Das stark verbreitete Poa annua (einjähriges Rispengras) wird auf einem Trainingsplatz in Zürich in drei Etappen entfernt. Der Mittelstreifen war dieses Jahr an der Reihe. Mit dem Grossaufmarsch der Trüb für Grün AG wurden die 2500 m2 innerhalb einer Woche mit Rollrasen von A bis Z ausgewechselt.
Die bestehende Grasnarbe wurde mit der Korofräse entfernt und abgeführt. Anschliessend wird der Boden mit der Kreiselegge oberflächlich aufgelockert und planiert. Der ausgebrachte Bodenaktivator (Agrosil) und Startdünger (Grami Start) stellen die Nährstoffversorgung in die Startphase für den Rollrasen sicher. Die 1.20 m Rollenbreite bringt eine rasche Verarbeitung mit sich, was bei Temperaturen von über 20° sehr wichtig ist. Mit diesen Grossrollen entstehen wenig Übergänge und der Rasen ist rasch wieder bespielbar.
Nach dem Verlegen sorgt die automatische Bewässerung für die nötige Feuchtigkeit. In der Anfangsphase, vor allem in den Sommermonaten, ist das tägliche Wässern unerlässlich. Sobald sich neue Wurzeln am Rollrasen gebildet haben, werden die Beregnungsabstände vergrössert.
Über 300 verschiedene Gräsersorten sind bekannt, doch nur wenige eignen sich für eine strapazierfähige Rasenfläche. Neben der hohen Strapazierfähigkeit wird bei Sportrasen eine gute Schnitt- und Trittverträglichkeit verlangt. Immer wichtiger wird auch, dass die Grasarten gegen Trockenheit und Krankheiten resistent sind und eine hohe Regenerationskraft besitzen. Durch optimale Pflege und Nutzung der Fläche, sowie nach Bedarf und gezielt eingesetzte Nährstoffe können wir den gesunden Grasbestand beeinflussen. Nur zum Teil beinflussbar ist der Konkurrenzkampf unter den Gräsern und die Bodenbeschaffenheit. Keinen Einfluss haben wir auf das Licht, die Witterung und die Temperatur.
Von den erwünschten bis zu den unerwünschten haben wir die wichtigsten Rasengräserunter die Lupe genommen. Nicht fehlen dürfen in den Rasenmischungen das Englische Raigras, die Wiesenrispe und die Rotschwingel.
Immer wieder wird auch unter Fachleuten diskutiert, ob das Vertikutieren oder Striegeln die bessere Pflegemassnahme sei. In diesem Blog nehmen wir beide Optionen unter die Lupe und zeigen euch, wo die Unterschiede sind und was beachtet werden muss.
Vertikutieren
Mit dem Vertikutieren wird einerseits der Filz entfernt, anderseits erhöht es wiederum die Wasserdurchlässigkeit in den Rasentragschichten. Hierbei schneiden senkrecht stehende Messer den Filz aus der Narbe. Die Arbeitstiefe ist so einzustellen, dass der ganze Filz-Horizont herausgearbeitet, der Mutterboden aber nur leicht angeritzt und die Wurzeln nicht beschädigt werden.
Idealer Zeitpunkt ist Mai / Juni, nach der zweiten Düngergabe, wenn der Dünger die volle Wirkung bringt und die Lücken wieder schneller schliessen. Vertikutiert man in dieser Zeit, sind die Sportplätze voll belastet. Durch diesen Eingriff werden sie allerdings noch zusätzlich belastet. Daher muss jeder Sportplatz vor Ort beurteilt werden, ob diese Massnahme gerade sinnvoll ist oder nicht. Hingegen bei Schulhausplätzen und Freizeitanlagen, bei denen die Belastung geringer ist, sehen wir das Vertikutieren als eine ideale jährliche Pflegemassnahme.
Striegeln
Hauptzweck dieser Massnahme ist es, den Filz und abgestorbenes organisches Material an die Rasenoberfläche zu bringen und anschliessend aufzunehmen. Striegeln im März sollte vor dem ersten Schnitt und der Düngergabe erfolgen. Dadurch werden Wurmhaufen und gleichzeitig der Schneeschimmel entfernt. Mit anschliessendem Mähen, Aufnehmen des Filzes und des Grüngutes und einer Düngung ist dies der ideale Start in die neue Saison. Beim Einsatz im Frühling ist die Intensität zu beachten. Ist diese zu stark, kann es kontraproduktiv sein. Die Gefahr besteht auch im frühen Frühling, dass die Gräser Poa pratensis herausgerissen werden, welche man eigentlich fördern möchte. Dies entsteht durch zu tiefes Striegeln, da die Wurzeln nach dem Winter noch nicht tief genug sind oder nach der Herbstansaat noch nicht richtig wurzeln konnten.
Wird ein Sportplatz zu wenig belastet, ist dies auch schädlich, darum striegelt man ihn. Das Striegeln kann auch eingesetzt werden, um die nötige Belastung einzubringen. Im Mittelbereich des Platzes, wo die Belastung am höchsten ist, kann die Striegelmassnahme auch eingeschränkt und nur die äusseren Bereiche gestriegelt werden. Bei Sportplätzen mit Mährobotern empfehlen wir, den Sportplatz in der Vegetationszeit monatlich zu Striegeln. Wie bei vielen Pflegemassnahmen gilt auch hier, lieber häufiger dafür weniger intensiv.
Durch die breitblättrigen Unkräuter wie z.B. Klee, Blacken, Breitwegerich usw. werden die Rasengräser verdrängt. Nebst dem optisch unschönen Bild beeinträchtigt es die Scherfestigkeit und Belastbarkeit der Rasenfläche.
Breitblättrige Unkräuter brauchen in der Regel viel Licht, um auflaufen und sich ausbreiten zu können. Deshalb sind auf die gleichmässigen Jahresdüngegaben zu achten. Weitere Ursachen für das Aufkommen der Unkräuter können verunkrautete Nebenflächen, Austrocknung der Rasengräser oder entstandene Lücken des Trainings-Spielbetriebs sein.
Die Wirkung der chemischen Unkrautbekämpfung ist von April bis Juni und August bis September ideal. Die Anwendung erfolgt bei wüchsiger Witterung bei Temperaturen von 15 – 25 °C auf trockenem Rasen. Nach der Behandlung sollte mindestens 6 Stunden kein Niederschlag erfolgen.
3 – 5 Tage vor und nach dem Behandeln sollte der Rasen nicht gemäht werden, damit genügend Blattmasse vorhanden ist, um den Wirkstoff aufzunehmen. Hilfreich ist es zudem, wenn der Rasen 14 Tage vor der Behandlung gedüngt wird. Nach dem Absterben der Unkräuter sollten die Lücken zur Förderung einer dichten Grasnarbe umgehend nachgesät werden.
Ab Mai fallen die Ungräser Poa annua und Poa trivialis wieder besonders unangenehm auf. Die Ausbreitung ist gerade ab Mitte Mai besonders stark. Flächen, die bis vor wenigen Wochen noch frei davon waren, sind nun bedeckt mit den einjährigen Rispen. Diese erkennen Sie an der hellgrünen Farbe.
Unbeliebt machen sich die Poa annua und Poa trivialis durch folgende Eigenschaften:
schlechtes Wurzelwachstum
schlechte Scherfestigkeit
hoher Wasserbedarf
Verdrängung der guten Rasengräser
optisch schlechter Eindruck
Wir können ab Mitte April mit 4x jährlichem Ausbringen von Primo Maxx in flüssiger Form das Ausbreiten der Poa annua stark eindämmen. Diesen Service bieten wir Ihnen in einem Abo an und kommen genau zur richtigen Zeit. Gerne offerieren wir Ihnen unverbindlich diese kostengünstige Anwendung. Die Schnittmasse wird durch die chemische Behandlung reduziert, somit sind die Kosten für die jährliche Behandlung kostenneutral.
Hellgrün und struppig, so fällt das Poa trivialis negativ auf. Das Gewöhnliche Rispengras wurzelt an den Knospen und bildet Ausläufer. Der Rasen wirkt extrem dicht, oft struppig, und kann praktisch von Hand entfernt werden, da es schlecht wurzelt. Das sind auch die beiden Hauptkriterien, weshalb diese Poa-Art so unbeliebt auf strapazierten Rasenflächen ist. Nach den heissen Sommermonaten wird die Schnitthöhe oftmals zu stark reduziert. Nach dem Schnitt sind diese Poa trivialis-Gräser besonders gut sichtbar und störend.
Bekämpfung ähnlich wie bei der Poa annua:
Lösungsansätze:
regelmässiges Striegeln und Herauskämmen der Poa annua und Poa trivialis, Nachsaat mit Regenerationsmischung wie zum Beispiel UFA Regeneration Trüb spezial, OH Topsaat Turbo kombiniert mit einem Heranführen der Poa annua an den Welkepunkt (Sportrasenmischung Rsm 3.1).
In dieser Woche und den ganzen Mai hindurch fällt die Poa annua und das Poa trivialis wieder besonders unangenehm auf. Die Ausbreitung ist gerade jetzt besonders stark. Flächen, die bis vor wenigen Wochen noch frei davon waren, sind nun bedeckt mit der einjährigen Rispe. Diese erkennen Sie an der hellgrünen Farbe. Unbeliebt macht sich die Poa annua und die Poa trivialis durch das schlechte Wurzelwachstum, sprich, die schlechte Scherfestigkeit für den Spielbetrieb.
Lösungsansätze:
regelmässiges Striegeln und Herauskämmen der Poa annua und Poa trivialis, Nachsaat mitRegenerationsmischungwie zum Beispiel UFA Regeneration Trüb spezial, OH Topsaat Turbo kombiniert mit einem Heranführen der Poa annua an den Welkepunkt (Sportrasenmischung Rsm 3 1)
richtiges Einstellen der Bewässerung, Detail im Beitrag richtige Bewässerung in trockenen Perioden