Genügend, aber ja nicht zu viel Wasser ist das A und O für den Fussballrasen. Hat es im Frühling auf dem Sportplatz wenig Niederschlag, wird man dies das ganze Jahr hindurch spüren. Das Niederschlagsdefizit hat einen direkten Einfluss auf das Wurzelwachstum der einzelnen Gräser. Sind die Wurzeln schlecht oder wenig ausgebildet, wird der Rasen stressanfälliger und wenig trockenheitstollerant. Dies hat zur Folge, dass bei einer weiteren Trockenperiode im Sommer die Gräser viel mehr Mühe haben um ausreichend versorgt zu werden. Sehen die Rasengräser im Sommer gut aus, dann sind sie auch trockenheitstolleranter und man hat im Frühling alles richtig gemacht.
Ein weiterer Faktor, welcher einen Einfluss auf die Wurzelbildung hat, ist natürlich der Dünger. Dieser muss ausreichend und zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Ohne den richtigen Dünger kann sich die Lage verschärfen.
Auch die Bodenverdichtung spielt eine Rolle. Bei verdichteten Böden findet der Gasaustausch nicht mehr ausreichend statt. Ist eine Verdichtung im Frühling vorhanden, löst man das Problem mittels Aerifizieren. Vorbeugend dazu führt man bereits im Herbst nach Spielschluss das Tiefenlockern durch. Diese Massnahme verschafft dem Boden schon im Herbst und über den Winter genügend Luft. In der Rasenpflege sollte man nach Möglichkeit immer einen Schritt voraus sein. Kommt der FC Spätzündung im Frühling angerannt, kann in kurzer Zeit kein Wunder vollbracht werden.
Je tiefer der Rasen gemäht wird, desto kleiner ist die Assimilationsfläche der Grashalme. Wird etwas höher gemäht, kann der Grashalm mehr in die Wurzelbildung investieren. Dies kommt dem Platzwart im Sommer zu Gute. Wird der Sportrasen tief geschnitten, trocknet der Boden durch die direkte Sonneneinstrahlung mehr aus. Ist der Boden durch die Gräser jedoch schattiert, wird dieser auch weniger austrocknen.
Die neue Broschüre Herzrasen 2023 ist da. Lassen Sie sich inspirieren und lesen Sie ob die Qualität von Sportplätzen messbar ist. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Projekte aus dem vergangen Jahr. Die Bilder und Infos finden Sie dazu auf den Seiten acht und neun.
Das jährliche, traditionelle Fachseminar zur Sportrasenpflege ist die optimale Plattform für Profis der Sportplatzpflege, um sich unter Berufskollegen auszutauschen und neue Lösungsansätze zu diskutieren.
Dies sind die neusten Trends auf dem Sportrasen:
Mikroorganismen, Meeresalgen, Mähroboter und eine sinnvolle Pflege der Nebenflächen. Wie lassen sich diese Punkte zu einem sinnvollen und ganzheitlichen Pflegekonzept zusammenfügen?
Lassen Sie sich von OHS, Trüb für Grün AG, Green Robotics GmbH und Robert Aebi Landtechnik AG inspirieren! Zögern Sie also nicht, melden Sie sich an und profitieren Sie von diesem interessanten Tag!
Datum: Mittwoch, 4. Mai 2022
Anmeldeschluss: Dienstag, 26. April 2022
Zeit: 8.00 – ca. 16.30 Uhr
Ort: Sportanlage Eschfeld, 6300 Steinhausen
Kosten: CHF 120.– / Person inkl. Verpflegung
Auskunft: Otto Hauenstein Samen, Christoph Baumann,
Telefon: 044 879 17 19
Wir freuen uns, Sie am 4. Mai in Steinhausen begrüssen zu dürfen.
Unser neues Jahresmagazin ist da! Lesen Sie spannendes über den Sportplatz. Dieses Jahr sind die Sicherheit auf Sportanlagen und auch die Nährstoffversorgung von Rasenflächen ein Thema. Trüb für Grün AG wünscht viel Vergnügen beim Lesen.
Richtiges Verhalten auf dem Fussballrasen ist sehr wichtig. Nur wer die Nutzung vom Naturrasen im Griff hat, schützt die dauerhafte Rasenqualität und kann sich lange daran erfreuen. Eine gleichmässige Belastung spielt dabei eine entscheidende Rolle und sollte als Sportplatzknigge, falls es nicht schon Standart ist, eingeführt werden.
Hier finden Sie zehn Beispiele wie der Sportrasen optimal und gleichmässig belastet werden kann. Am besten man verwendet für jedes Training immer wieder eine andere Nummer. Aus einem Grossspielfeld werden zehn Kleinspielfelder. Trotz hoher Nutzung, wird der Rasen gleichmässig belastet und abgenutzt oder eben geschont.
Weitere Sportplatzknigge Regeln sind:
Rasensperrzeit einhalten, auch die Gräser brauchen Erholung
Leiterli oder Sprint Training auf Nebenflächen ausführen
Mobile Tore verwenden und diese immer wieder umstellen
Tore ausserhalb vom Spielfeld lagern
Rasen bei Regen oder grosser Nässe nicht benutzen
Punktbelastungen vermeiden
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, ausgetretene Rasenteile wieder einsetzen und festtreten
Abfall und Unrat nicht auf den Platz werfen
Kleine Löcher im Rasen mit einem Gemisch aus Rasenerde und Samen von Hand ausgleichen
Wasserschläuche nach der Beregung wegräumen oder alle 1-3 Tage umlegen, um Schadstellen zu vermeiden
Wir freuen uns, Ihnen die neuste Ausgabe des Magazins Herzrasen zu präsentieren. Sehen Sie viele spannende Projekte, die unsere Partner und wir in der RKS-Gruppe im vergangenen Jahr realisiert haben.
Zudem feiern wir 30 Jahre RKS-Gruppe. Die RKS-Gruppe besteht aus diversen am Markt gefestigten Sportplatzbauern und -pflegern. An unseren Tagungen, welche jeweils im Frühling und im Herbst stattfinden, bringen wir uns immer wieder auf den neusten Stand. Corona machte unserer Herbst-Jubiläumstagung in Hamburg einen Strich durch die Rechnung. Diese wird nun im kommenden Herbst nachgeholt. Wir freuen uns schon jetzt auf den erneut regen und interessanten Austausch von Fachwissen.
Was hier einfach tönt, ist gar nicht so einfach. Es ist eine der meist gestellten Fragen in Bezug auf das Thema Rasen. Fällt von oben nicht genügend Wasser, muss mit einer Bewässerungsanlage nachgeholfen werden. Wie viel gegossen werden muss, hängt von der Jahreszeit und den Temperaturen ab. Der Wind und die Bodenbeschaffenheit sind weitere Faktoren, welche die Wassermenge beeinflussen und verändern können. Deshalb ist es schwierig, einen allgemein gültigen Bewässerungsvorschlag zu erstellen. Dennoch können Richtwerte angegeben werden.
Im Frühling und im Herbst sind die Tagestemperaturen wesentlich tiefer als im Sommer. In diesen Jahreszeiten kann die Wassergabe reduziert oder sogar darauf verzichtet werden. Was möchten wir mit dem ausgebrachten Wasser erreichen? Wie bewässere ich den Rasen richtig?
Mit der Wassergabe möchten wir folgendes auf dem Sportrasen erreichen, fördern und bewirken:
Wuchskraft der Rasengräser
Tiefenwachstum der Wurzeln
Regenerationskraft der Gräser
Nährstofffreisetzung der Düngung
Nährstofftransport innerhalb vom Gras
Gute Bespielbarkeit des Rasens
Scherfestigkeit verbessern
Bespielbarkeit in den Sommermonaten sicherstellen
Welche Art von Rasen möchten wir bewässern?
Neusaat
Nachsaat
Nach Regenerationsmassnahmen
Nach Rollrasenverlegung
Bestehender Rasen
Bewässerung Neusaat
Die Neusaat braucht viele Wassergaben mit kleinen Wassermengen. Die Rasensamen müssen in der Startphase stetig feucht gehalten werden. Der Grassamen keimt je nach Art und mit Keimbeschleunigung nach 5 – 10 Tagen. Poa pratensis (Wiesenrispe) braucht ohne Keimbeschleunigung sogar bis 20 Tage. Die Samen haben noch keine Wurzeln und können deshalb kein Wasser aus dem Boden aufnehmen. Eine ausgiebige Wassergabe nützt hier nichts. Hier braucht es:
Woche
1 – 3
4 – 6
7 – 8
Intervall
2 – 5 x pro Tag
1 x pro Tag
1 x pro 3 Tage
Menge pro Intervall
2 – 3 l / m2
3 – 10 l / m2
10 – 15 l / m2
Bewässerungstiefe
3 – 5 cm
5 – 10 cm
10 – 15 cm
Ziel
Keimling feucht halten
Wurzelwachstum in die Tiefe fördern
Wurzelwachstum in die Tiefe fördern
Die Kontrolle der Bewässerung sollte immer durch eine Spatenprobe oder mit einem Regenmesser erfolgen.
Bewässerung Nachsaat
Die Nachsaat unterscheidet sich nur geringfügig von der Neusaat. Die Nachsaat ist je nach Zustand des Rasens beziehungsweise der Abnutzung durch die vorhandenen Gräser schon etwas beschattet. Die Wassergabe soll aber trotzdem die bestehenden Gräser möglichst bald unterstützen und nicht die flach wurzelnden Ungräser (z. B. Poa annua) fördern. Hier unser Vorschlag für die Bewässerung:
Woche
1 – 3
4 – 6
Bewässerungsintervall
2 – 3 x pro Tag
2 x pro Woche
Wassermenge pro Intervall
2 – 3 l / m2
8 – 10 l / m2
Bewässerungstiefe
3 – 5 cm
12 – 15 cm
Ziel
Keimling feucht halten
Wurzelwachstum in die Tiefe fördern
Die Nachsaat kommt auf
Bewässerung nach Regenerationsmassnahmen
Die Rasenregeneration macht Sinn, um den ganzen Rasen zu verbessern oder instand zu stellen. Dies gilt nicht nur für die oberirdischen, sondern auch für die unterirdischen Pflanzenteile. Werden in den Sommermonaten die Regenerationsmassnahmen durchgeführt, empfiehlt es sich mit Wasser die Regeneration der Gräser zu unterstützen. Das Gesamtpaket wirkt sich positiv auf die Scherfestigkeit und Regenerationskraft der Gräser aus.
Wird bei der Regeneration im Sommer nachgesät, muss die Bewässerung angepasst werden. Die Neusaat sollte feucht gehalten werden, zugleich soll das Wasser tiefgründung die Wurzeln der bestehenden Gräser erreichen. Diese beiden Wassergaben stehen daher im Widerspruch zueinander, was die Ausgestaltung der Bewässerung sehr schwierig macht. Hier muss ein Mittelweg gewählt werden, die Nachsaat darf jedoch nie austrocknen. Das heisst, ein bis zwei Wassergaben pro Woche sollten auch die gut verwurzelten Gräser in der Tiefe (15 – 20 cm) erreichen. Ein gutes Fingerspitzengefühl ist daher gefragt und die Kontrolle mit dem Spaten oder Regenmesser unabdingbar.
Bei der Rasenregeneration ohne Nachsaat müssen bestehende Gräser wie schon erwähnt mit tiefgründigen Wassergaben unterstützt werden. Hier kommt zur normalen Bewässerung eine bis zwei zusätzliche Wassergaben hinzu. Ein Beispiel wie es möglicherweise aussehen könnte.
Annahme normale Bewässerung
2 x pro Woche mit 10 – 15 l/m2
Zusätzliche Bewässerung
1 – 2 x pro Woche mit 7 – 10 l/m2
Bewässerung nach Rollrasenverlegung
Nach dem Verlegen von Rollrasen muss sofort und regelmässig gewässert werden. Vor allem die Ränder sind vom Austrocknen rasch betroffen. Wir empfehlen:
Liter pro m2
Intervall
Beim Verlegen
10 – 20 l/m2
–
1. Woche
3 – 5 l/m2
2-3 x pro Tag
2. Woche
5 – 10 l/m2
1 x pro Tag
3. Woche
10 – 15 l/m2
2 – 3 x pro Woche
4. Woche
15 – 20 l / m2
1 – 2 x pro Woche
Die Angaben sind theoretisch, je nach Witterung muss mit mehr oder weniger Wasser gerechnet werden.
Nach der vierten Woche kann zum normalen Bewässern übergegangen werden. Immer so viel geben wie nötig, jedoch nicht verwöhnen. Verwöhnte Sportrasen sind meistens weniger strapazier- und widerstandsfähig als knapp bewässerte Rasenflächen. Die Wassermenge sollte der Jahreszeit beziehungsweise den Tagestemperaturen angepasst werden. Siehe folgende Tabelle.
Bewässerung bestehender Rasen
Mittels folgender Tabelle kann anhand der Tagestemperatur und des Wasserverbrauches der Gräser der Bewässerungsintervall ausgerechnet werden.
Tageshöchsttemp. (°C)
Wasserverbrauch (l/m2/Tag)
Beregnungsabstand (Tage)
> 35
>7
1
30 – 35
5 – 6
2 – 3
25 – 30
3 – 4
4 – 5
10 – 25
2 – 3
8 – 10
< 20
1 – 2
10 – 15
Beispiel:
Bei 30° C wird 5 l/m2/Tag Wasser verbraucht. Giesst man 15 l/m2, ist die nächste Wassergabe nach drei Tagen fällig.
Der Naturrasen-Sportplatz sollte möglichst strapazierfähig und langfristig bespielbar sein. Was stetig abgenutzt wird, muss auch gleich wieder gut gepflegt und instand gestellt werden. Verpasste Pflegemassnahmen sind schwierig aufzuholen. Deshalb raten wir, den Rasen dauernd zu beobachten und immer wieder neu zu beurteilen. Neben der wichtigsten Pflegemassnahme, den Rasen mähen, führen die folgenden zehn Schritte zum Erfolg. Gerne unterstützen wir Sie dabei.