Wurzelwachstum Rasen

Rund die Hälfte des Bodenvolumens ist oder sollte Luft sein. Denn nicht nur die oberirdischen, sondern auch die unterirdischen Pflanzenteile brauchen Luft.

Die beste Wurzelbildung findet bei 10 – 18°C statt. Bei tieferen und höheren Temperaturen findet viel weniger bis kein Wachstum statt.

Folgende Faktoren beeinflussen die Wurzelbildung:

  • vorhandene Luft im Boden
  • Bodenaktivität
  • Bodentemperatur
  • Wasser
  • Nährstoffe
  • Rasenschnitthöhe
Rasenschintthöhe1.jpg

Die Schnitthöhe ist auch ein Faktor, der das Wurzelwachstum beeinflusst. Die Gräser versuchen, zwischen Blatt- und Wurzelmasse ein Gleichgewicht herzustellen. Die Schnitthöhe sollte im Sommer ab Juni 1 – 1.5 cm angehoben werden. Bei mehr Blattmasse (=mehr Photosynthese) können auch mehr und tiefer reichende Wurzeln gebildet werden. So kann sich die Graspflanze bei Trockenperioden sicher länger selber versorgen.

Rasenfibel_Otto Hauenstein Samen_Wassergabe

Stehen längere Trockenperioden an, muss tiefgründig gewässert werden. Das zeigt die folgende Darstellung. Bei Wassergaben von 15 – 20 Liter/m2 wird die Rasentragschicht ca. 15 – 20 cm tief befeuchtet. Mit einem Regenmessbecher oder einer Spatenprobe kann dies überprüft werden.

Wurzelwachstum fördern
Bodenbelüftung mit Vertidrain

Der Lufteintrag bei Sportrasen kann mittels aerifizieren wieder verbessert werden. Die stetige Benutzung des Platzes wird den Lufthaushalt im Boden zunehmend wieder verschlechtern. Genügend Bodenlockerungs- und Belüftungsmassnahmen sind demnach einzuplanen.

15’000m2 Mischbauweise für Luzern, Sportplatzbau

Die Mischbauweise verknüpft das Beste aus zwei Welten: Dem klassischen RKS Platz (Rasen-Komplett-System Intergreen), also ein bodennaher Aufbau mit einer Rasentragschicht aus Oberboden, Lavasand und kalkarmem Rheinsand und dem DIN Aufbau mit Flächendrainage und Fertig- Rasentragschicht wie Lavaterr von Cargo Green, HEK Intergrün 07 oder OP 80/20 von Steidle. Die Baugrundentwässerung mit Saugerleitungen und Sickerschlitzen sind ebenfalls bei beiden Systemen unerlässlich im Sportplatzbau / Sportplatz-Neubau.

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Im April 2014 haben wir im Auftrag des FCL (FC Luzern) einen Top- Trainingsplatz bauen dürfen, sowie für die Stadt Luzern einen 2. Platz. Die Mischbauweise hat den klassischen Aufbau mit Saugerleitungen und Sickerschlitzen im 1-Meter-Raster. Diese bindet gewohnt gut die Nährstoffe und das Wasser, ideal auch für das Tiefenwachstum der Wurzeln. Zusätzlich wird eine 2. Schicht mit einer Fertig-Rasentragschicht auf die Sickerschlitze gezogen. Diese erhöht die Belastbarkeit des Platzes, somit sind mehr Spielstunden pro Woche möglich. Und dies mit einem deutlichen Preisvorteil gegenüber der Bauweise mit Flächendrainage. Der Platz besteht eine Prüfung nach der DIN Norm 18035.

Der neue Trainingsplatz des FCL wurde mit einer Lavaterr-Mischung von Cargo Green abgedeckt, der neue Platz für die Stadt Luzern mit einer Fertigtragschicht der Firma Steidle. Beide Fertigtragschichten erfüllen die DIN Norm für den Sportplatzbau.

Beide Plätze sind verlegt mit einem DIN-konformen Rollrasen der Firma UFA / Büchner Rollrasen.

MischbauweiseSportplatzbau1 Intergreen Rasentragschicht Büchner Rollrasen Sportplatzbau

Vorteile der Mischbauweise:

  • höhere Belastbarkeit des Sportrasens
  • längere Benutzbarkeit
  • kostengünstiger gegenüber Flächendrainage
  • bessere Speicherfähigkeit ( Sorption) gegenüber reiner Fertigtragschicht
  • umweltschonend durch weniger Zu- und Abfuhren

 

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