Die neue Broschüre Herzrasen 2023 ist da. Lassen Sie sich inspirieren und lesen Sie ob die Qualität von Sportplätzen messbar ist. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Projekte aus dem vergangen Jahr. Die Bilder und Infos finden Sie dazu auf den Seiten acht und neun.
Scharfes Vertikutieren (Scarifying)
Das scharfe Vertikutieren wird im englischen Scarifying genannt. Im Gegensatz zum herkömmlichen Vertikutieren, wo nur die Filzoberfläche angeritzt wird, wird beim Scarifying der ganze Filz bis zu einer Tiefe von maximal 4 cm durchgeschnitten. So entsteht wieder eine direkte Verbindung zur Rasentragschicht. Diese Rasenoberflächensanierung wird bei stark verfilzten Rasenflächen angewendet. Durch dieses Verfahren können je nach Messersatz 10 – 100 % der Grasnarbe abgefräst werden. Die 100 % werden selbstverständlich nur bei Totalsanierungen angewendet. Beim Scarifying fräsen Messer mit Breiten von 3 oder 5 mm die Schlitze heraus. Je stärker der Filz ist, desto stärker wird herausgefräst.

Zur Stabilisierung werden die Schlitze nach dem Fräsen mit Sand verfüllt. Das Wasser kann dadurch wieder besser zur Rasentragschicht durchdringen und auch der Gasaustausch für den Boden findet wieder statt. Alles in allem verbessert sich die ganze Grasnarbe und die Scherfestigkeit des Sportrasens nimmt wieder zu.
Sportplatzknigge
Wie verhalten wir uns richtig auf dem Sportplatz?
Richtiges Verhalten auf dem Fussballrasen ist sehr wichtig. Nur wer die Nutzung vom Naturrasen im Griff hat, schützt die dauerhafte Rasenqualität und kann sich lange daran erfreuen. Eine gleichmässige Belastung spielt dabei eine entscheidende Rolle und sollte als Sportplatzknigge, falls es nicht schon Standart ist, eingeführt werden.

Hier finden Sie zehn Beispiele wie der Sportrasen optimal und gleichmässig belastet werden kann. Am besten man verwendet für jedes Training immer wieder eine andere Nummer. Aus einem Grossspielfeld werden zehn Kleinspielfelder. Trotz hoher Nutzung, wird der Rasen gleichmässig belastet und abgenutzt oder eben geschont.

Weitere Sportplatzknigge Regeln sind:
- Rasensperrzeit einhalten, auch die Gräser brauchen Erholung
- Leiterli oder Sprint Training auf Nebenflächen ausführen
- Mobile Tore verwenden und diese immer wieder umstellen
- Tore ausserhalb vom Spielfeld lagern
- Rasen bei Regen oder grosser Nässe nicht benutzen
- Punktbelastungen vermeiden
- Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, ausgetretene Rasenteile wieder einsetzen und festtreten
- Abfall und Unrat nicht auf den Platz werfen
- Kleine Löcher im Rasen mit einem Gemisch aus Rasenerde und Samen von Hand ausgleichen
- Wasserschläuche nach der Beregung wegräumen oder alle 1-3 Tage umlegen, um Schadstellen zu vermeiden
Neue Teammitglieder der Trüb für Grün AG
Im Jahr 2020 haben wir zwei neue Teammitglieder bekommen. Der neue kleine 30 PS starke Kubota Traktor L2311 ist im Frühling zu uns gestossen. Er unterstützt uns beim Sanden, Säen, Striegeln und Schleppen. Bei Sanierungen von Sickerschlitzen wird der neue Traktor für das Verfüllen der gefrästen Sickerschlitze mit Splitt eingesetzt. Mit seinen breiten Reifen und einem Leergewicht von 1300 kg ist er besonders bodenschonend, was bei jeder Art von Arbeit auf dem Sportplatz erwünscht ist.

Die Korofräse FTM ist die zweite, neue Anschaffung der Trüb für Grün AG im 2020. Sie gewährleistet einen optimalen Oberflächenabtrag für die Rasensanierungen. Mit zwei Meter Arbeitsbreite können wir in rund eineinhalb Tagen eine komplette Grasnarbe von einem Naturrasen-Fussballfeld abfräsen. Diese Korofräse wird auch gerne bei einer Oberflächensanierung mit viel Poa annua (einjähriges Risprengras) eingesetzt.
Der Universe Rotor ist mit 10 mm Messern bestückt und fräst 100% der Grasnarbe ab. Dieser Rotor ist auch bestens geeignet für Hybridrasen. In diesem Bereich werden 3 oder 5 mm Messer eingesetzt.
Torraumsanierung mit Dicksoden / Rollrasen
Gerade die Torräume, oft aber auch das Mittelfeld, unterliegen bei starkem Spielbetrieb besonders hohen Belastungen. Kahle Flächen im Rasen sind die Folge. Die Sanierung dieser Flächen mit Rollrasen bietet die Möglichkeit, den Rasen in spielfreien Zeiten recht kurzfristig und erfolgreich wieder herzustellen.
Wichtig dabei ist die Qualität des Rollrasens. Auf Sportplätzen muss er grundsätzlich immer auf Sand gezogen sein und unbedingt der DIN 18035/4 entsprechen.
Die Vorgehensweise bei der Verlegung von Rollrasen im Tor und Mittelfeldbereich sieht wie folgt aus:
- Abfräsen der bestehenden Grasnarbe und Entfernen von Filz und Speckschicht
- Sauberes Abschneiden mit einem Rasensodenschneider an den Rändern
- Lockern der Rasentragschicht
- Erstellen der Feinplanie
- Ausbringen von ca. 40 g Startdünger/m2
- Ausbringen von ca. 100 g Agrosil/m2 zur Förderung des Wurzelwachstums
- Verlegen des Rollrasen
- Anwalzen des Rollrasens
- Ausreichendes Wässern
- Sauberes Verfüllen der Ränder mit Einsaat
Instandstellung der Rasenflächen nach Zürifäscht
Das Zürifäscht ist eine der vielen Veranstaltungen, die in der Stadt Zürich rund um das Seebecken statt finden. Die Rasenflächen werden dabei oft arg in Mitleidenschaft gezogen. Da sich diverse Veranstaltungen aneinander reihen, bleibt oft nicht viel Zeit für die Erholung des Rasens. Dieses Jahr haben wir die 12’000 m2 im Arboretum Zürich mit vertikutieren, 75 Tonnen kalkarmen Sand ausbringen, Schlitznachsaat und Tiefenaerifizierung mit Hohlzinken wieder in Schwung gebracht.
Das Arboretum steht neben den Festen auch der Öffentlichkeit zur Verfügung, ist deshalb stetig in Gebrauch und einem hohen Nutzerdruck ausgesetzt. Diese Umstände widerspiegeln sich auch bei unseren Regenerationsarbeiten. Die Flächen sind oft nur früh am Morgen frei. Kurz nach unseren Arbeiten nimmt die Bevölkerung das Grün wieder in Beschlag.
Grundsätzlich wird der Rasen im Arboretum nicht bewässert. Hier gibt die Natur die Geschwindigkeit der Regeneration vor. Da Wasser ein entscheidender Faktor für das Wachstum und die Regeneration darstellt, haben wir mit unseren Geräten bei heissem Sommerwetter nachgeholfen. Ziel war es, in kürzester Zeit möglichst viel Wasser auszubringen. Dies geschah zweimal frühmorgens mit total 223’000 Liter Wasser, was ungefähr 18 mm/m2 entspricht.
Sanierung Rasentragschicht Stadion Letzigrund
Die Rasentragschicht im Letzigrund musste aufgrund der nachlassenden Wasserdurchlässigkeit und dem hohen Tonanteil saniert werden. In drei Schritten wurde das ganze Spielfeld überarbeitet. Dieses Jahr war das letzte Drittel an der Reihe. Nach dem Abfräsen der Grasnarbe mit der Korofräse wurden die oberen zehn Zentimeter Rasentragschicht ausgebaut und abgeführt. Die unteren zehn Zentimeter wurden mit neuem Sand vor Ort aufgemischt und wieder eingebaut, planiert und mit Rollrasen belegt.
Sportplatzbaumaschine D3
Die neue Caterpillar D3 ist bei uns eingetroffen und hat sich bestens bewährt für den Sportplatzbau. Die Maschine ist lasergesteuert und hilft uns beim Einbau von Drain- und Rasentragschichten. Zusätzlich kann sie mit einer Grabenfräse oder dem Schlitzpflug ausgerüstet werden.
Sanierung Sportplatz Allmend Zürich
In dieser Woche haben wir die Anzeigetafel- und Kandelaber-Fundamente auf dem Sportplatz Allmend betoniert.
Nachdem die Schalung erstellt wurde, fixierte man die Armierungskörbe auf der gewünschten Endhöhe.
Zum Schluss wurde der Beton mit einer Distanz bis zu 100m in die Fundamente gepumpt .